Arbeitsansätze

Sprachentwicklung:
Seit einigen Jahren sind wir sehr aktiv in der Diagnostik und Förderung von Kindern, bei denen in der U7 eine nicht altersgemäße Sprachentwicklung festgestellt wird (Late Talker). Eine intensive Elternberatung zur häuslichen Förderung ist uns immer sehr wichtig. Wir arbeiten hier mit Kindern und Eltern u.a. in Anlehnung an das Konzept von Dr. Zvi Penner, dessen therapeutisches Vorgehen auch bekannt ist unter dem Namen „kon-lab Förderung“.

„Ältere“ Vorschulkinder und Schulkinder werden bei Behandlungsbeginn gezielt mit geeigneten Tests und Screeningverfahren (u.a. SETK2, SETK 3-5, PET, TROG- D, AWST-R, ESGRAF-R, PLAKSS, Potsdamer Sprachentwicklungsdiagnostik, BAKO 1-4) untersucht. Ein ausführlicher Befundbericht sowie regelmäßige kurze Verlaufsberichte an den behandelnden Ärztinnen und Ärzten sind für uns obligatorisch.

Individuell wird das  Behandlungsvorgehen auf die einzelnen Kinder abgestimmt. Die Grundlage unserer Arbeit sind verschiedene wissenschaftliche fundierte Konzepte, die ich Ihnen gerne bei Interesse nennen kann. Neben dem logopädischen Vorgehen ist es uns wichtig, die Kinder in ihrer Gesamtheit der Entwicklung zu betrachten und zu fördern. Im Austausch mit den Eltern bemühen wir uns um Transparenz der Behandlungsinhalte und konkrete Anregungen für eine sinnvolle Unterstützung im häuslichen Umfeld.   
 
Stimme:
Im Bereich der Dysphonien behandeln wir unsere Patientinnen und Patienten in Anlehnung an das funktionelle Stimmtraining (u.a. Erlanger Modell) sowie weitere Verfahren wie z.B. Kausilben und Stoßübungen nach Fröschels.
In unsere Stimmarbeit beziehen wir alle sechs Bereiche nach A. Eberle (Tonus, Atmung, Phonation, Artikulation, Intention, Persönlichkeit)  ein. Diese werden individuell auf den Patientinnen und Patienten und seine persönlichen Sprechanforderungen abgestimmt, um ein bestmögliches und stabiles Ergebnis zu erzielen. Weiterhin ist uns im Rahmen der Behandlungen eine stimmhygienische Beratung wichtig, wodurch eine dauerhafte „Pflege“ des Stimmapparates möglich wird.  
Neben der Behandlung von Erwachsenen haben wir immer wieder auch Kinder mit Stimmstörungen in Behandlung. Hier ist uns wichtig, dass die Kinder neben den kindgerechten und spielerischen Stimm- u. Atemübungen auch erfahren, dass sie zum Äußern ihrer Wünsche nicht nur ihre Stimmkraft, sondern ebenso andere (nonverbale) Ausdrucksmöglichkeiten nutzen können.
 
In der Vergangenheit haben wir neben den Einzeltherapien auch Workshops zur Stimmschulung für eine Kleingruppe angeboten und durchgeführt. Dabei waren MitarbeiterInnen  von Kindertagesstätten und LehrerInnen unsere Ansprechpartner, die im Sinne einer Prophylaxe Informationen und Übungen zur Stimmbildung kennen lernen konnten.
 
Neurologie:
Im Bereich der Neurologie therapieren wir Patientinnen und Patienten mit Stimm-, Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen in der Praxis und bei Hausbesuchen. Im Evangelischen Krankenhaus in Bergisch Gladbach diagnostizieren und behandeln wir seit vielen Jahren regelmäßig Akutpatienten.
Für Aphasiker gibt es in der Praxis die Möglichkeit an einer Gruppentherapie teilzunehmen. Dabei werden bei der Zusammenstellung der Gruppe die Kommunika-tionsfähigkeiten der Patientinnen und Patienten berücksichtigt.
Ferner trifft sich die Aphasikerselbsthilfegruppe jeden ersten Donnerstag im Monat in unserer Praxis. Diese Treffen finden ohne therapeutische Leitung statt.
 
Stottern:
Einige Mitarbeiter in unserer Praxis haben sich auf die Behandlung von stotternden Kindern und Erwachsenen spezialisiert. Im kindlichen Bereich bilden die Konzepte von Iven und Hansen, Schneider und Sandrieser sowie spieltherapeutische Aspekte die Grundlage für unsere Arbeit. Bei der Behandlung von Erwachsenen arbeiten wir in Anlehnung an den Bonner Stottertherapieansatz von Holger Prüss, sowie nach dem Konzept von van Riper und dem Stotterer Selbstmanagement Programm(SSMP). Die individuellen Bedürfnisse eines jeden Patientinnen und Patienten sowie die gemeinsame Arbeit mit dem Umfeld des Patientinnen und Patienten sind für uns von großer Bedeutung.  
 
Lese- und Rechtschreibschwächen:
Neben der Behandlung logopädischer Patientinnen und Patienten werden bei uns in der Praxis auch Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwächen behandelt. Auch hier findet eine gründliche Diagnostik zu Behandlungsbeginn statt. Seit vielen Jahren arbeiten wir mit dem  Schulpsychologischen Dienst und mit niedergelassenen Kinder- und Jugendlichenpsychiatern zusammen. Die Kosten für diese Fördermaßnahmen werden entweder von den Eltern selbst gezahlt oder bei besonderen Gegebenheiten über den §35a SGB VIII im Rahmen der Eingliederungshilfe von den Jugendämtern erstattet.
 
Alle MitarbeiterInnen sind (Dipl.) Logopäden und Dipl. Sprachtherapeuten und nehmen mehrmals pro Woche an Besprechungen (Einzel- und Teambesprechungen) teil, in denen das therapeutische Vorgehen reflektiert wird und ein interner fachlicher Austausch erfolgt. Regelmäßig besuchen meine Mitarbeiter externe Fortbildungsveranstaltungen.